Hundeanlage Mittelzeile
Unsere Hundezwingeranlage „Mittelzeile“ wurde Ende 2013 fertiggestellt. Entstanden sind zehn Zwinger, die den heutigen Anforderungen an Hygiene und Sicherheit genügen und durch Verbindungstüren auch flexibel genutzt werden können.
Bilder vom Ablauf der Baumaßnahme:
Die alte Mittelzeile war völlig marode und viele Zwinger waren so baufällig, daß sie gar nicht mehr genutzt werden konnten.
Anfang Juli wurde die alte Zeile abgerissen und der Aushub als Vorbereitung für die neue Bodenplatte vorgenommen.
Ende Juli waren die Borten gesetzt – jetzt mußte der Bau einige Zeit ruhen, damit der Beton aushärten konnte.
Ende August war die Bodenplatte fertig. Jetzt mußte der Beton wieder mehrere Wochen trocknen, bevor der chemisch beständige Spezial-Bodenbeschichtung aufgebracht werden konnte.
In der letzten September-Woche liefen die Arbeiten für die Versiegelung der Bodenplatte. Erst die Grundierung…
… dann die Auftragung des Epoxidharzes.
Seit Beginn der KW 43 laufen nun die Arbeiten zum Aufbau der neuen Zwingerzeile.
Anfang November sind die Arbeiten an Dach und Wänden beendet, die Mittelwände werden eingesetzt.
Mitte November beginnt die Montage des äußeren Bereichs der Zwinger.
Ende November / Anfang Dezember laufen die letzten Feinarbeiten – die Mittelzeile ist fast fertig!
Endlich bezugsfertig: Die Mittelzeile Mitte Dezember 2013.
Bautagebuch
Dezember 2013: Fast ein halbes Jahr Bauzeit liegen hinter uns. Seit Anfang Juli liefen die Arbeiten an der neuen „Mittelzeile“. Die alte, baufällige Hundezwingerzeile wurde zunächst abgerissen und große Mengen Holz, Metall, Asbest und Beton mußte entsorgt werden. Das Gelände wurde ausgebaggert, mit Frostschutz verfüllt und eine neue terrassierte Bodenplatte gegossen. Ende September wurde schließlich der Boden zunächst abgeschliffen und mit einer Grundierung vorbereitet, danach wurde er mit einer speziellen Epoxidharzbeschichtung, die strapazierfähig und chemikalienbeständig ist, gestrichen.
Inzwischen liefen in den Werkstätten der Baufirma bereits der Bau der Zwingerteile aus Sandwichpaneelen und Aluprofilen. Die Teile wurden soweit vorgefertigt, daß der Aufbau vor Ort anschließend im Oktober zügig erfolgen konnte. Damit der Bau nicht trist und langweilig wird, durften die Tierpfleger die Farbe des Gebäudes bestimmen: Das Dach wird waldgrün, die Wände der Innenzwinger erhalten ein warmes rotbraun und die Trennwände zwischen den Zwingern werden lichtgrau.
Seit Ende Oktober lief anschließend die Montage der Zwinger. Die Türen zur Auslaufwiese wurden gesetzt, die Schieber zwischen Innen- und Außenbereich ausgeschnitten, die Zwingerelemente gesetzt. Daneben erfolgte auch die Verfüllung des Geländes im Bereich der Abwasser- und Regenwasserrohre.
Da die neue Zeile auch mit Elektrizität versorgt werden soll, wurde bereits ein entsprechendes Kabel vom Hundewarmhaus aus verlegt. Die weiteren Arbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2014 erfolgen – im Ehrenamt.
Anfang Dezember liefen die letzten Feinarbeiten. An vielen Stellen wurden noch Verblendungen angebracht, damit alles ordentlich aussieht und nirgendwo Nischen entstehen, in denen sich der Dreck sammelt. Ferner war es auch notwendig, noch einige Arbeiten nachzuziehen, die während der Planungsphase noch nicht sichtbar waren. So kam es z.B. durch das Gefälle der Bodenplatte zu größeren Abständen zwischen Zwingerelementen und der Bodenplatte. Damit die Hunde hier nicht in die Nachbarzwinger durchbeißen können, mußte eine schräge Verblechung angebracht werden. Ein weiteres Problem stellte die nicht ausreichende Höhe der Zwingerelemente dar – die handelsübliche Höhe von 184 cm kann von Kletterprofis überwunden werden. Sprungschürzen haben dieses Risiko behoben.
Zu unserer Adventsveranstaltung am 14.12.13 konnten die ersten Hunde einziehen. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir feststellen, wie sich die neue Zeile bewährt und wo gegebenenfalls noch kleinere Änderungen durchgeführt werden müssen.
Entstanden sind zehn neue Zwinger mit einem Innen- und Außenbereich, die allen Erfordernissen der Hygiene und Sicherheit genügen. Zwischen den Zwingern können Türen geöffnet werden, um verträglichen Hunden eine Haltung in der Gruppe zu ermöglichen. Möglich wurde der Neubau durch Fördermittel der Landesdirektion Sachsen in Höhe von über 60.000 Euro. Der sogenannte „Eigenanteil“ in Höhe von rund 7.000 Euro sowie weitere im Zusammenhang mit dem Bau stehenden Kosten in Höhe von nochmals rund 3.000 Euro (u.a. Abriß eines kleinen einsturzgefährdeten Gebäudes zwischen Warm- und Mittelzeile) muß jedoch vom Tierschutzverein Zwickau aufgebracht werden. Nicht zuletzt kommen für zehn neue Hütten, zehn Liegebretter und die Kosten für Kabel, Lampen und Steckdosen nochmals rund 2.000 Euro zusammen. Die Mittelzeile:
Ein Bau zwischen Träumerei und Realität
Sehr befremdlich ist, daß den Vorstand seit einigen Wochen immer wieder Informationen erreichen, wonach Personen, die überhaupt keinen Kontakt zum Tierheim haben, Kenntnis davon haben, daß der Bau viel zu langsam vorangeht (Was ist das für eine schlechte Baufirma?), daß man mehr Fördermittel hätte beantragen können (Dann müßte man jetzt nicht um soviel Spenden betteln!) und daß es ohnehin untragbar ist, daß der Bau als Kaltbau ohne Heizung gebaut wird (Die armen Hunde!). Die Informationen stammen von jemandem, der jemanden kennt, der wieder jemanden kennt, der das genau weiß.
Liebe Besserwisser: Träumen ist schön, aber die Realität ist häufig eine andere: Ein massiver Warmbau mit der entsprechenden Isolation hätte eine Bausumme im deutlich sechsstelligen Eurobereich verschlungen. In einem Ortstermin mit Mitarbeitern der Landesdirektion Sachsen wurde hierzu eine klare Absage erteilt, d. h. das Projekt wäre nicht gefördert worden, der Verein selbst hätte diese Summe allein niemals aufbringen können. Nicht vergessen werden dürfen nach den Baukosten auch die laufenden Kosten, denn egal wie geheizt wird, die Energiekosten müssen ebenfalls aufgebracht werden. Somit stand ein Warmbau nie zu Debatte, es blieb die Möglichkeit, einen für Tier und Mensch sicheren, hygienischen Kaltbau zu realisieren, oder aber gar nicht zu bauen, und weiterhin die völlig verrottete Anlage zu nutzen. Die Bauweise mit Sandwich-Paneelen läßt dennoch die Möglichkeit für die Zukunft offen, die aus diesem Grund vom Raumvolumen klein kalkulierten Innenräume zu beheizen.
Der Tierschutzverein Zwickau hat für das Bauprojekt Mittelzeile über 60.000 Euro, somit über zehn Prozent der 2013 landesweit zur Verfügung stehenden Fördermittel der Landesdirektion Sachsen erhalten (insgesamt 550.000 Euro). Ein Förderanteil der Kosten von 90 % ist dabei das Maximum, der Rest muß stets aus Eigenmitteln bereitgestellt werden. Insgesamt muß man davon ausgehen, daß rund 70 Vereine und Organisationen Gelder aus diesem „Fördertopf“ nutzen können. Diese Zahl zeigt sicherlich deutlich, daß es ein großartiger Erfolg ist, eine solch große Fördermittelsumme zu erhalten. Dieser Erfolg ist jedoch nicht zuletzt das Ergebnis langwieriger Vorbereitungsarbeit und sorgfältiger Antragsstellung. Von „mehr“ zu träumen, ist einfach absurd!
Die Antragstellung bei der Landesdirektion nach Einholung der Angebote erfolgte mit Frist zum 30.11.2012, den Fördermittelbescheid erhielt der Verein erst Ende Mai 2013, nachdem auch noch weiterer Hürden wegen der Baugenehmigung zu bewältigen waren, die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer sowie Gespräche mit dem Veterinäramt erforderten. Doch bevor der Fördermittelbescheid da war, konnte kein Bauauftrag erteilt werden. Es ist sicherlich für jeden nachvollziehbar, der selbst schon einmal gebaut hat, daß die Baufirma nach der erst im Juni erfolgten Beauftragung nicht mit der Sekunde anrücken und kontinuierlich durchbauen konnte und kann, da die verschiedenen Gewerke aufeinander abgestimmt werden müssen. Auch erforderten mehrere Bauschritte Wartezeiten bis zur Austrocknung des Materials, was die Bauzeit ebenfalls beeinflußt.
Bleibt abschließend nur zu sagen, daß sich diejenigen Personen, die Falschinformationen und üble Nachrede verbreiten, einfach nur schämen sollten. Gerüchte dieser Art werfen ein schlechtes Licht auf unser Tierheim, das wie jede gemeinnützige Einrichtung auf eine positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und Spenden angewiesen ist. Wer glaubt, mit solchen Kampagnen persönliche Fehden mit den Verantwortlichen im Tierheim austragen und diesen schaden zu können, irrt. Letztlich leiden darunter nur diejenigen, an deren Wohl uns allen gelegen sein sollten: Unsere Tiere.
Der Vorstand